Weil Gott sieht…

Weil Gott sieht...


Eine Sklavin, die weder Rechte noch Anspruch auf irgendetwas hat, nicht mal auf ihren eigenen Körper, wird zur Leihmutterschaft gezwungen und danach vom Herrn, der sie schwängerte, abgewiesen. Ihre eigene Herrin demütigt und erniedrigt sie.

Eigentlich genügend Gründe, um zu versuchen, sich aus der Situation selbst zu befreien und wegzulaufen! Und das tut sie auch – oder zumindest versucht sie es. Doch gerade in dieser Situation begegnet ihr Gott. Dabei billigt Gott weder ihre Flucht noch verspricht er eine Änderung ihrer Situation. Menschlich gesehen ist es eine Zumutung, diese schwangere, unfreie Frau in die alte Situation zurückzuschicken! 

Aber genau das tut Gott. Gott fordert die Sklavin auf, zurückzugehen – zwar mit leeren Händen, aber nicht leer, sondern mit einem Namen und einer großartigen Verheißung für ihr noch ungeborenes Kind. 

El-Roi. So beschreibt die schwangere, entlaufene Sklavin Hagar die erlebte Gottesbegegnung: Ein Gott, der mich sieht. Ein Gott, der auch deine Erfolge, deine gelungenen Projekte und deine guten Seiten sieht und besser kennt, als du selbst. Ein Gott, der dich auch in deiner Not, deinem Elend, deiner Schuld und deinem Versagen sieht.

Gott sieht dich, wenn du dich von ihm entfernst. Er sieht dir nach und es tut ihm im Herzen weh. Weil Gott besser weiß als du, was gut für dich ist. Er leidet, weil er nur das Beste für dich möchte! Und das Allerbeste für uns alle ist eine innige Gemeinschaft mit Jesus Christus.

„Gott sieht dich, wenn du dich von ihm entfernst.
Er sieht dir nach und es tut ihm im Herzen weh.“

Die Aussage „Gott sieht dich“ ist eine sehr tröstende Aussage. Es ist eine Zusage, dass Gott dich nicht verlässt, sondern mit dir geht und auf dich aufpasst. Das hat er versprochen und er hält sein Wort.

Gott sieht dich und passt auf dich auf. Er tut das heute – und das ganze Jahr. Gott passt so lange auf dich auf, bis du in Sicherheit Zuhause bist. Zuhause – bei Jesus.

 

Waldemar Lies
Geschäftsführender Pastor