Jugendfreizeit Mücke 2022

Überragend

Unter diesem Thema fand dieses Jahr die Freizeit für Jugendliche und junge Erwachsene in Mücke statt. Nachdem alle sicher angekommen und ihre Zimmer bezogen haben, ging es am ersten Abend auch schon voller Vorfreude und Motivation los mit der ersten Einheit. Der Leitfaden für das ganze Wochenende sollte der Kolosserbrief sein und so ging es nach ein paar Kennlernspielen auch schon los mit der Betrachtung des ersten Kapitels. „Das überragende Evangelium von Jesus Christus” und „Jesus Christus ist überragend” waren die Kerngedanken der beiden Vorträge.Lernen, über Christus zu staunen und sein Erlösungswerk annehmen, waren wichtige Punkte, die jeder von uns mitnehmen konnte. Vor allem aber sind uns die Geschwister aus Kolossä ein großes Vorbild in dem Glauben an Christus und der Liebe, die sie dadurch auch an anderen Glaubensgeschwistern üben konnten.
Wir Teilnehmer kamen aus den verschiedensten Orten Deutschlands, verschiedenen Gemeinden und Prägungen, durften aber trotzdem Gemeinschaft haben, weil Christus in uns die Liebe zum Nächsten bewirkt. Vielen ist deutlich geworden, dass man trotz anderen Ansichten in Christus gleich ist.

Der zweite Tag widmete sich hauptsächlich dem Ende des ersten und dem zweiten Kapitel des Briefes. Wir durften das schönste aller Geheimnisse kennenlernen, nämlich: „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.” (Kolosser 1,27). Unsere Hoffnung geht viel weiter als das, was wir auf dieser Welt vor Augen haben. In und durch Christus haben wir alles, was wir brauchen, auch schon hier auf der Erde, selbst Gnade und Wahrheit, die eigentlich im Widerspruch zueinanderstehen, sind in ihm vereint. Die Wahrheit, dass wir Sünder sind und die Gnade, dass wir durch Christi Tod und Auferstehen zu Gott kommen dürfen, gibt uns die Hoffnung auf die Herrlichkeit, die ewig sein wird.

Praktisch lernen, was es bedeutet Christus in uns zu haben, durften wir dann in den verschiedenen Seminaren, sei es beispielsweise zum Thema „Den Eltern gehorsam” oder „Christsein am Arbeitsplatz”. Zu erkennen, dass Jesus meinen Gegenüber genauso liebt wie mich, sollte unser Denken und Handeln über den anderen komplett verändern. Wir können nun eigentlich nicht anders als sie zu lieben, was in der Realität oft nicht der Fall ist. Für jeden Einzelnen stand eine wichtige Frage, die Jesus direkt uns stellt, nämlich „Liebst du mich?” Die Antwort muss jeder selbst finden, doch eins steht fest, wir lieben Jesus immer noch nicht genug, denn selbst den spannendsten Vorträgen über sein Evangelium, dieses Wochenende, konnte man nach den kurzen Nächten meist nicht mehr konzentriert zuhören.

Christus möchte, dass wir uns an ihm genügen lassen, denn er ist alles, was wir brauchen, um zufrieden und erfüllt zu sein. Durch ihn haben wir eine neue Identität. Darüber durften wir uns in unseren verschiedenen Kleingruppen austauschen und einander von verschiedenen Situationen erzählen, in denen wir ein Zeugnis für Christus sein durften, auch wenn der ein oder andere sich selbst dafür nicht in der Lage sah. Es tat gut zu wissen, dass viele Glaubensgeschwister dieselben Alltagsschwierigkeiten haben und gemeinsam dafür zu beten, aber auch Lösungen aus Gottes Wort zu finden.

Am letzten Tag durften wir betrachten, was das neue Leben in Christus verändert. Es hat Einfluss auf meinen Fokus im Leben, der jetzt nicht mehr darin liegt, hier ein möglichst erfolgreiches Leben zu führen, sondern ganz für Gott zu leben. Mein Umgang mit der Sünde ist anders, denn sie soll nun nicht nur eingedämmt, sondern getötet werden.
Zu guter Letzt verändert das neue Leben die Art, wie ich mit dem Anderen umgehe. Besonders in der Gemeinde ist es wichtig, sich gegenseitig zu er-/tragen, denn wir alle sind Glieder an Christi Leib. Wenn wir uns untereinander bekämpfen, schwächen wir den gesamten Körper, durch Christus können wir uns jedoch in Liebe und Geduld begegnen und eins sein.

Nach all dem Gelernten und den neuen Denkanstößen bleibt nur noch eins hinzuzufügen: Christus ist überragend!

Sophia Flat