Bruder Otto Eichholz reiste am 12. Oktober 2018 als Vertreter der Kirchlichen Gemeinschaft mit Bruder Paul Fast aus der Gemeinde Neustadt an der Weinstraße nach Omsk in Russland, um der Einsegnung von Pastor Alexander Schreiner in den Missionsdienst in Tscheljabinsk beizuwohnen. Omsk ist der Hauptsitz der Evangelisch-Lutherischen-Kirche für die Gebiete Ural, Sibirien und ferner Osten. Wir landeten um 7.00 Uhr morgens in Omsk und wurden von Waldemar Jesse in Empfang genommen. Nach einem kurzen Aufenthalt im Hotel, gingen wir die 15 Minuten Fußweg zur Lutherischen Kirche entlang des Flusses Irtysch. Am Ufer dieses riesigen Flusses befindet sich dieses Haus Gottes, die evangelisch-lutherische Kirche. Es ist erstaunlich, dass Gott so eine Quelle des lebendigen Wassers hier hat wachsen lassen. Sie ist ein Zeugnis der Zerstreuung der Deutschen in der ehemaligen Sowjetunion und Russland und ein Zeugnis unseres Gottes, der sein Wort immer noch hält.
In der Kirche folgte die Sitzung der Synode. Die lutherische Kirche in Russland ist aufgeteilt in vier große Gebiete. Als erstes berichtete Waldemar Jesse von seiner Arbeit im Uralgebiet. Er bedient sämtliche Gemeinden in diesem Territorium und fährt manchmal mehrere hunderte Kilometer in der Woche, um den Bedürfnissen jeder Gemeinde in seiner Propstei nachzukommen. Die zwei Propsteien West- und Mittelsibirien unterliegen der Verantwortung von Wladimir Winogradow. Die letzte Propstei bedient Manfred Brockmann. Ihm unterliegt das Gebiet des Fernen Osten. Schließlich stellte sich auch Alexander Schreiner, der das Zentrum unserer Reise war, mit seiner Familie dem Synodium vor. Er berichtete von seiner Arbeit und seinen Zielen für die Aufgabe in Tscheljabinsk. Uns war es ein besonderes Anliegen, Alexander in dieser Situation von der Kirchlichen Gemeinschaft aus, zu unterstützen. Auch unsere Gemeinde in Neustadt pflegt eine ganz besondere Beziehung zu Alexander. Er war Mitarbeiter in der Jugend und diente uns als Bruder am Wort. Seine geistliche Geschichte hat auch bei uns ihre Wurzeln und so war auch ein Anliegen unserer Gemeinde Neustadt a.d. Weinstraße, ihn auf diesem Wege zu begleiten.
Am Abend fand ein Gottesdienst mit Abendmahl statt, dass von Propst Winogradow gehalten wurde. Wir waren etwa 30 Geschwister. Vertreter der Hanover´schen Kirche und der Hermannsburger Mission waren ebenfalls anwesend. Nachdem wir das Abendmahl genommen hatten, durfte jeder den anderen umarmen und ihm Gottes Segen wünschen. Dieser gesegnete Abend wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Das Ziel unserer Reise markierte der Einsegnungsgottesdienst von Bruder Alexander Schreiner am Sonntag. Bischof Alexander Scheiermann hielt eine Predigt über 1. Tessalonicher 4, 1–8 und gab den Einzusegnenden brüderliche Worte mit auf den Weg. Schließlich erfolgte die Einsegnung von Alexander durch Propst Waldemar Jesse, der ihm ein Wort aus Offenbarung 2, 10 mitgab, Bruder Otto Eichholz wählte das Wort aus 2. Timotheus 4,5 und Bischof Alexander Scheiermann das ganze Kapitel 4 desselben Briefes. Alle drei Brüder legten die Hände auf Alexander und segneten ihn.
Es folgten am Sonntagabend noch viele Gespräche mit den Geschwistern, bevor wir Alexander Schreiner und seine Familie verabschiedeten. Sie waren sehr dankbar und erfreut, dass die Kirchliche Gemeinschaft von Bad Sooden Allendorf aus, an diesem wichtigen Tag zur Unterstützung anwesend war. Sie gaben uns auch Gebetsanliegen mit, für Alexander Schreiner und seinen Dienst in Tscheljabinsk und für die Lutherische Kirche in diesem Gebiet. Wie wir bereits oben schon berichtet haben, sind die Gebiete, die die Propste bedienen sehr groß und es ist noch viel Potenzial vorhanden. Bitte beten Sie dafür, dass der Herr noch mehr Arbeiter in die Ernte sendet, noch mehr Menschen wie Alexander Schreiner, die brennend im Dienst für unseren Herrn stehen. Die Geschwister nehmen viel auf sich, um den Gemeinden vor Ort dienen zu können und brauchen jede Hilfe. Beten Sie auch für die Geschwister, dass sie die Kraft haben, diesen Dienst zu tun und für die Menschen in Russland, die den Herrn Jesus noch nicht kennen, dass ihre Augen aufgetan werden und sie Jesus als ihren Herrn und Heiland annehmen. Am Montagvormittag flogen wir mit dem Segen Gottes und diesen Gebetsanliegen zurück nach Deutschland. (i.A. Judith Eichholz)