Vom 25. bis 30. Juni fand wieder unsre Bibelwoche im Tagungsheim in Bad Sooden-Allendorf statt. Dieses Mal haben wir den Hebräerbrief in der Heiligen Schrift betrachtet. Zweimal am Tag trafen wir uns dazu zusammen, um fortlaufend jedes Kapitel dieses wunderbaren Briefes zu betrachten und uns darüber auszutauschen.
Der Hebräerbrief, neben dem 2. Korintherbrief, gehört zu dem am wenigsten gelesenen und auch am wenigsten verstandenen Brief des Neuen Testamentes. Er führt uns wie kein anderer Brief hinein in die Größe der Rettung durch das Blut Jesu Christi, Seiner Gottheit und Seiner Leiden.
Still ist es in den heutigen Predigten geworden was die Kraft des Blutes Jesu, die Umkehr zu IHM und das Leben im heiligen Wandel mit IHM betrifft. Ich möchte jeden Leser dieser Zeilen herzlich bitten, sich Zeit zu nehmen, um diesen Brief tiefer begreifen zu können.
Dazu ist neben der Zeit ein aufmerksames Lesen, Betrachten und Vergleichen nötig.
Es ist Gottes Wort an uns! (2. Petrusbrief 1,21: „Denn es ist noch nie eine Weisung aus menschlichem Willen hervorgebracht; sondern vom Heiligen Geist getrieben haben Menschen im Namen Gottes geredet“). Mir scheint, dass die Ehrfurcht vor Gottes Wort auch bei vielen Christen abhanden gekommen ist.
Eine kleine Hilfe bei diesem Erforschen möchte ich Ihnen über die ersten 7 Kapitel des Briefes geben:
Das 1. und 2. Kapitel sagen uns, dass Jesus Christus größer ist als alle Engel und Gott selbst nennt ihn Gott und seinen Sohn!
Im 2. Teil des 2. Kapitels ist schon die Rede wie sehr sich Jesus Christus erniedrigt hat, wozu es notwendig war und welche gewaltige Folgen es für die Gemeinde hat.
Eins der gewaltigsten Verse stehen in Kapitel 2, 14: Durch Seinen Tod hat ER dem Teufel und dem Tod die Macht genommen!
Kapitel 3 sagt uns, dass Jesus größer ist als Mose, weil ER der Sohn Gottes ist. Für uns besagt es vielleicht wenig, aber damals und besonders für die jüdische Welt, war es etwas Gewaltiges.
Kapitel 4 bis 6 sprechen vom absoluten vollendeten Werk Gottes, wo für das Tun des Menschen keinen Platz gibt. Es ist eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes, seine Gemeinde, aber wir werden aufgerufen mit Fleiß danach zu suchen und in sie hineinzugehen (4, 9-11). Jesus ist der Wahrhaftige Hohepriester und wir werden aufgefordert, mit Freimütigkeit herzu zutreten, um diese Gnade zu bekommen. Müde gewordene Gemeinde wird aufgerüttelt, diese Gnade zu ergreifen und eifrig und geduldig zu sein.
Das 7. Kapitel sagt uns, dass Jesus Christus größer ist als Melchisedek, der als König und Priester und Prophet eine völlig neue Ordnung des Priestertums darstellt, die viel früher war als die von Aaron und den Leviten. Jesus ist der Mittler dieses neuen Bundes, die durch sein eigenes Blut geschlossen wurde! Sein einmaliges Opfer ist vollkommen und sein vergossenes Blut versöhnt alle Himmel und legt den einzigen Weg fest. Vor IHM werden alle Völker versammelt und ohne IHN kann kein Mensch gerettet werden! (Johannes 14,6!)
Mich hat dieser Brief stark in zweifacher Weise angesprochen und mein Gebet ist: „Herr, schenke mir mehr Ehrfurcht vor DIR und Deinem geliebten einziggeborenen Sohn und lass mich DIR und DEINEM Sohn als Folge viel mehr Anbetung und Dank bringen! Amen!“
Viktor Naschilewski