Am 12. und 13. März 2021 gab es wieder ein Predigerseminar der Kirchlichen Gemeinschaft. Aufgrund der derzeitigen Lage wurde es nicht im Missionszentrum, sondern als Online-Seminar angeboten. So konnten mehr als 35 Personen daran teilnehmen. Mit dem Thema „Der Charakter und die Verantwortung der Verkündiger“ hatte es diesmal auch einen ganz anderen Charakter als vorherige Seminare für Brüder am Wort. Es ging um die Verkündiger selbst:
Am Freitagabend haben wir uns mit Hilfe des 1. Thessalonicherbriefes mit dem umfangreichen Dienst des Verkündigers beschäftigt und Impulse dazu bekommen, worauf besonders zu achten ist. So haben Verkündiger eine besondere Verantwortung, durch das Gebet in ständiger Verbindung zum HERRN zu leben (1. Thess. 1,2-3). Sie sollten auch in der Predigt Einblick in ihr persönliches Leben geben, um gute Vorbilder zu sein (1,6-8). Im dritten Impuls ging es um die Prüfung der eigenen Motive zum Predigtdienst (2,3-6). Im zweiten Teil des Abends gab es drei Impulse zur Herausforderung, dass wir unser Leben für unsere Mitmenschen öffnen (2,7-8), uns um einzelne Menschen (2,11-12) und ihre geistliche Entwicklung sorgen (3,1-5).
Am Samstagvormittag hat uns Paul Warkentin anhand von Lukas 15,11-32 in die theologische Verantwortung der Predigt hineingenommen. Es gibt ähnlich zu dem verlorenen jüngeren Sohn und dem verlorenen älteren Sohn zwei Seiten, von denen wir theologisch vom Pferd fallen können. In welche Richtung droht unsere Verkündigung abzudriften? Auf der einen Seite steht die Weltgesinnung, die sich durch Verantwortungslosigkeit bezüglich der Rechtfertigung und Heiligung auszeichnet. Andere Dinge und man selbst stehen im Fokus des Lebens. Auf der anderen Seite steht die Knechtsgesinnung, die meint wohlgefällig zu sein, doch letztlich zu Werkgerechtigkeit und Selbstfokussierung führt. Möge Gott uns Gnade schenken, dass wir immer wieder zu einer Sohnesgesinnung zurückgeführt werden, dessen großes Geheimnis die Liebe des Vaters ist.
Samstagnachmittag gestaltete Waldemar Lies die Einheit rund um das zentrale Thema „In geistlicher Beziehung leben“: Angesichts der Größe des uns bekannten Weltalls, haben wir darüber nachgedacht, was der Mensch ist, dass Gott seiner gedenkt und ihn so sehr liebt! Wenn man diese Liebe erkennt, will man Gott zutiefst lieben, indem man in immer klarer erkennt, inniger vertraut und näher folgt. Im zweiten Teil haben wir uns damit beschäftigt, was es bedeutet sich selbst angemessen zu lieben und andere barmherzig zu lieben. Es ist so heilsam, sich selbst so zu sehen, wie Gott uns sieht und diese Gnade befreit uns von uns selbst, um anderen zu vergeben und ihnen aus den Ressourcen Christi zu dienen.
Die Bedeutung der angesprochenen Themen kann nicht unterschätzt werden. Deshalb können die Vorträge auch nachgehört und die Präsentationen gerne zur Verfügung gestellt werden.
Mich haben sowohl die Inhalte, als auch die große Verbundenheit und der wertschätzende Umgang der Brüder untereinander sehr erfreut. Ich freue mich auf das nächste Mal!
Viktor Janke
Hier sind noch paar Rückmeldungen von Teilnehmern des Predigerseminars:
Lieber Viktor, vielen Dank nochmals für das Prediger-Seminar letztes Wochenende! Ich konnte sehr viel mitnehmen. Besonders dankbar bin ich euch für die vielen seelsorgerlichen und praxisnahen Bezüge. Gott segne auch weiterhin euren wertvollen Dienst. Macht weiter so!
Hallo Viktor, danke für den Link der Aufnahmen und Dateien. Ich fand alle drei Themen sehr interessant und segensreich. Da wir Prediger eine Vorbildfunktion haben, müssen wir im Gebet, Wort und Tat in den Gemeinden und steht’s in einer lebendigen Beziehung zu unseren Herrn Jesus Christus leben. Was ich noch interessant fand, war die Verkündigung des Wortes aus theologischer Sicht, bezogen auf die drei verschiedenen Arten, nach der man eine Predigt erkennen kann. Ich würde immer wieder an solchen Seminaren teilnehmen. Danke noch mal für euer Mühe und die investierte Zeit. Ich wünsche dir, so wie allen anderen Mitarbeitern, Gottes Segen.
Hallo Viktor. Die Vorträge waren sehr aufschlussreich, hatten sehr viele interessante Details und Blinkwinkel. Ich finde es sehr gut, dass man sich nochmal die Links von den Vorträgen anschauen kann und sich mit den Themen noch mal intensiver befassen und sie aufgreifen kann. Vielen herzlichen Dank für eure Mühen. Gott segne euch und eure Arbeit!
Ich fand das Predigerseminar sehr segensreich. Es war natürlich in einem anderen Format gewesen, aber schön war, dass dadurch viel mehr teilnehmen konnten. Die Themen fand ich sehr gut, um sich selbst auch als Bruder am Wort zu reflektieren. Das Motiv, die Gesinnung und die Liebe waren Punkte dich mich sehr zum Nachdenken gebracht haben, ob es wirklich bei mir nach Gottes Willen geschieht. Ich durfte erfahren, wie ich doch die Beziehung vernachlässigt habe und wieder neu durch Gottes Gnade und Hilfe mich dran begeben will. Da finde ich das Bild vom Spalier und Weinstock sehr gut, das aufzeigt worin man eher seine Zeit und Kraft verwendet, ob nur in die Struktur der Gemeinde oder in die geistliche Beziehung und Wachstum jedes Einzelnen. Außerdem fand ich den möglichen Austausch über die Themen sehr gut, weil man so bisschen mehr einander kennengelernt hat. Jetzt gilt es natürlich, dass Gelernte in der Vorbereitung und Selbstprüfung intensiv anzuwenden. Ich danke euch drei für euren Dienst!