Zum Rundbrief 2024-3

Seid dankbar in allen Dingen!

Dankbar sein in allen Dingen ist so eine Sache. Oft fallen uns die negativen Beispiele des Jahres als erstes ein, wenn wir zurückblicken. Und diese scheinen größer zu sein, als die positiven Dinge und bedrücken uns wiederum bewusst oder unbewusst. Deswegen ist es umso wichtiger, uns die positiven Dinge in unserem Leben oder im Verlauf des Jahres hervorzuholen und dankbar darauf zu blicken.

Der Psychologe Philip Watkins schreibt: „Dankbarkeit wirkt wie ein Vergrößerungsglas“. Und mit dieser Aussage hat er Recht. Denn wenn wir sehen, was wir alles Gutes und Positives um uns herum haben, wird das Negative automatisch klein.

Diese Erkenntnis ist nichts Neues, weil wir das schon in der Bibel finden. Bei König David in den Psalmen oder bei Paulus in seinen Briefen, als er im Gefängnis in Philippi sitzt und nach seiner ungerechtfertigten Folter mit Silas Gott lobt.

Hier ist der Schlüssel. Bei Paulus bringt ihn der Blick auf Gottes Erlösungswerk durch Jesus zum Loben. Das meint der zweite Teil unseres oben genannten Bibelverses: „…, denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.“ Man kann diese Stelle auch „… durch Christus Jesus“ übersetzen. So wurde für Paulus die ungerechte Bestrafung zu einem Lob an Jesus Christus.

Natürlich löst der Blick auf sein Erlösungswerk nicht meine ganzen Probleme und sie werden auch nicht weniger. Aber in dem wir uns vor Augen führen, was es Jesus für mich gekostet hat, nämlich sein Leben, und dass ich es ihm wert bin, macht es leichter, die negativen Dinge zu tragen. Ich habe einen Gott, dem ich nicht egal bin, sondern der mich mit meiner Not und Sünde sieht. Ich stehe nicht alleine da und darf zu ihm beten. So darf ich, wie auch Paulus, mit der Wirklichkeit Gottes rechnen. Und zwar im Gestern, Heute und Morgen. Gott schenkt sich uns. Das ist das Positivste und Schönste in unserem Leben.

So stelle ich mir das bei Paulus vor, der im Gefängnis sitzt (das Heute) und sich das Erlösungswerk Jesu vor Augen stellt (das Gestern). Er freut sich über die Hoffnung, einst bei Gott zu sein (das Morgen), und das bewegt ihn zur Dankbarkeit und zum Loben.

Genau hier im Blick auf Christus schöpft Paulus neue Kraft für seinen Dienst und sein Leben.

Genau hier im Blick auf Christus dürfen wir neue Kraft für unser Leben schöpfen.

Und genau hier fängt das Danken an – durch Christus.

Ich wünsche euch Gottes reichen Segen und Freude an unserem Herrn Jesus Christus.

Viktor Büchler