Frauenwochenende 2025

Frauenwochenende

Ich denke, ich spreche für alle Frauen vom Wochenende, wenn ich sage, dass wir einmal tief durchatmen und eine Menge Kraft tanken konnten – nicht nur körperlich, sondern vor allem geistlich.
Gyöngyver Luz führte uns in vier Bibelarbeiten durch das Buch Ruth und ließ uns eintauchen in die Sitten, Gebräuche und das damalige Leben der Israeliten. Das war unglaublich hilfreich, um Zusammenhänge zu verstehen, aber auch, um Gottes Güte ein Stück weit mehr zu erkennen.

Von jeder Person in der Geschichte lernten wir etwas Wunderbares über Gott.
Naomi zum Beispiel hat durch die Schwierigkeiten in ihrem Leben vergessen, dass Gott gütig ist. Sie sah ihn nur noch als den Allmächtigen. Aber wenn wir Gottes Allmacht von seiner väterlichen Liebe trennen, bleibt nur ein bedrohlicher Herrscher übrig – was ganz und gar nicht dem Wesen unseres Schöpfers entspricht. Denn er ist absolut allmächtig und gleichzeitig jemand, unter dessen Flügeln wir uns geborgen fühlen dürfen und dem wir bedingungslos vertrauen können.

Das lernen wir durch das Leben von Ruth. Sie hat uns gezeigt, was der Unterschied zwischen bloßem Gehorsam und Vertrauen ist. Ruth wagte Schritte, die oft riskant und schwierig waren, aber sie tat sie im Gehorsam gegenüber Gott und vertraute darauf, dass er sich zu ihr bekennen würde.

Boas war Naomis und Ruths „Retter“. Er führte ein rechtschaffenes Leben und ließ Barmherzigkeit walten – was Ruth den Mut und das Vertrauen gab, sich ihm zu nähern und um Hilfe zu bitten.

Wir alle sind hilfsbedürftig und brauchen einen Retter. Und wie wunderbar ist es, zu wissen, dass wir einen Vater der Barmherzigkeit haben, der für seine Kinder die Gerechtigkeit erkauft hat. Unter seinen Flügeln finden wir Zuflucht. Wir dürfen darauf vertrauen, dass er gut ist und dass er es gut mit uns meint.

Gyöngyver hat ihre Vorträge verständlich und humorvoll gehalten, was dazu führte, dass wir immer wieder etwas zu lächeln oder sogar zu lachen hatten.

Ich persönlich bin dankbar für neu erlerntes Wissen, das – mit dem Evangelium verbunden – wieder neu in mein Leben und meine eigenen Umstände hineingesprochen hat.
Außerdem bin ich dankbar für Auszeiten, in denen wir alte Bekanntschaften wiedersehen und Neue knüpfen. Auch wenn ich mein „Mamasein“ genieße, bin ich dankbar für Zeiten, in denen mal keiner „Mama“ ruft und ich mir keine Gedanken über die nächste Mahlzeit machen muss.

Ein herzliches Dankeschön an das ganze Koinonia-Team für die Möglichkeit solcher Auszeiten.
Zu guter Letzt möchte ich meinen besonderen Dank an Gyöngyver aussprechen – für ihre wirklich gute Arbeit – und an Anita mit ihrem Küchenteam. Ihr habt uns wunderbar versorgt und wir haben jede Mahlzeit genossen.

Xenia Hanemann